Das doppelte Häuschen

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Doppelhaus BP11 im Neckartal, Schiller Architektur BDA Schiller Architektur BDA Minimalist media room
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Das Architekturbüro Schiller Architektur BDA baute für zwei junge Familien, die sich den Traum vom Haus erfüllen wollten, ein sogenanntes Doppelhaus im Neckertal. 

Das Architekturbüro aus Uhingen bietet eine große Bandbreite architektonischer Leistungen an, die vom klassischen Wohnungsbau über spezielle Gutachten bis hin zu Industrie- und Gewerbebauten reichen. 

Garten

Absolute Symmetrie lautet bei diesem Entwurf die Faustregel, die deutlich hervortritt, wenn man sich die Frontalfotografie ansieht. Die strahlend weiße Fassade wird zum Garten mithilfe raumhoher Terrassentüren durchbrochen. Die Rahmen der Fenster sind schwarz und setzen sich dadurch deutlich von der Fläche ab. Der farbliche Bogen wird mit der Deckung des Daches geschlagen, die ein dunkles Grau aufweist. 

Weitere Anregungen zu Schwarz-Weiß findet ihr in dem Ideenbuch: Kleines Wohnhaus in Schwarz-Weiß

Eingang

Der Eingang ist jeweils an der Giebelseite angeordnet und schenkt den beiden Parteien, die in dem Haus leben höchste Privatsphäre. Die erhöhte Zone wird über wenige Stufen erschlossen. Die schwarze Eingangstür wurde mittig platziert und bildet einen zentralen Blickfang aufgrund der Farbigkeit. Die Brüstungen der Pariser Fenster lassen uns unweigerlich an die Balkongeländer der Bauhausschule in Dessau denken und wirken wie eine stilvolle Adaption. 

Ansicht

Scheinbar unkoordiniert wurden die Öffnungen in der Fassade verteilt. Somit lagern die Fenster nicht an gewöhnlichen Positionen, wie man es von klassischen Doppelhäusern kennt, sondern wurden in enger Abstimmung auf den Innenraum geplant. In das tiefste Geschoss wurden jeweils Garagen eingefügt, die die vorherrschende Symmetrie unterbrechen, da man auf der rechten Haushälfte Gebrauch von einer Doppelgarage machte. Aufgrund der Hanglage wirkt das Gebäude enorm hoch. 

Wohnküche 1

Küche und Esszimmer wurden in einem Raum zusammengefasst. Die Farbe Weiß dominiert hier und lässt eine helle und freundliche Atmosphäre entstehen, in der man sich gerne aufhält. Für den Fußboden verwendete man ein hochwertiges Stäbchenparkett, dessen kleinteiliges Muster für Lebendigkeit sorgt. In die Decke wurden Strahler eingefasst, die für ein schlichtes Licht sorgen. 

Wohnküche 2

Nur zum Vergleich, möchten wir euch die Küche der anderen Haushälfte zeigen. Die beiden ähneln sich enorm und zeigen, dass der Geschmack der Bewohner nahezu identisch ist. Beide Parteien setzten auf die gleichen Hängeleuchten, die wie Kugeln über dem Esstisch schweben. Lediglich in der Auswahl der Farbe machte man einen Unterschied, glich diese konträre Gestalt jedoch im Mobiliar wieder aus. 

Wohnzimmer

Setzen wir die Führung im Haus der ersten Küche fort: Urbanität wird aufgrund der Betondecke, die sich im gesamten Haus erstreckt, hervorgerufen. Die raue und zugleich kühle Oberfläche stellt inzwischen das Synonym der Moderne dar. Weiße Flächen frischen den Raum auf und kreieren einen hellen Abschluss. Das Wohnzimmer ordnet sich in unmittelbarer Reichweite des Eingangs an und wird lediglich durch die eingestellte Wandscheibe von der Diele abgetrennt. Die Treppe, die in die höherliegenden Geschosse führt, findet sich gegenüber. 

Flur

Gelangt man in das Dachgeschoss, wird man in Empfang genommen von einer nahezu sakralen Optik. Diese wird zum einen durch das Dachfenster hervorgerufen und zum anderen durch die Raumhöhe verursacht. Die Silhouette des Dachstuhls ist erkennbar und bildet eine minimalistische Ausbildung. Künstliche Beleuchtung erzeugen Leuchten, die über den Türen an der Wand angebracht wurden und zugleich nach oben und unten scheinen. Für die Treppenbrüstung verwendete man hier Beton und stellte somit einen Bezug zu den anderen Geschossen her.  

Weitere Anregungen zu Beton findet ihr in dem Ideenbuch: Beton im Innenraum

Treppe

Das Treppenhaus stellt ein kleines Kunstwerk dar. Denn nicht nur die Treppe fällt aus dem Rahmen konventioneller Innenarchitektur, sondern ebenso die Brüstung. Hierfür verwendete man eine raumhohe Glasscheibe, die von der Oberkante der Geschossdecke bis zur Unterkante der höherliegenden Geschossdecke führt. Dadurch entsteht der Eindruck, die eingespannten Stufen wären konserviert hinter einer Vitrine. 

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