Haus aus zwei Welten

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Im niederösterreichischen Arbesbach haben unsere Experten von zauner architektur ein ganz besonderes Projekt umgesetzt. Es handelt sich dabei um den Neubau eines modernen Hauses, das sich allerdings durch den respektvollen Umgang mit seiner Umgebung und der Bautradition des ländlich geprägten Umlands auszeichnet. Zu Planungsbeginn befand sich auf dem, in eine dörfliche Struktur eingebetteten Bauplatz noch ein altes Ausgedingehaus mit Scheunentrakt, das als klassischer Dreiseithof ausgebildet war. Da man mit der dörflichen Struktur und der Sehgewohnheit respektvoll umgehen wollte, griff man das Thema des Dreiseithofes auf, verlieh dem Neubau aber gleichzeitig ein unverkennbar zeitgenössisches Erscheinungsbild.

Ortszugewandte Seite

Hier sehen wir den ortszugewandten Teil des neuen Hauses, der wie früher als Massivbau mit Satteldach und Lochfassade ausgeführt wurde. Auf diese Weise gliedert sich der Neubau nahtlos in die traditionelle Dorfumgebung ein, sticht nicht störend heraus und passt sich den umliegenden Gebäuden an.

Ortsabgewandter Teil

Der ortsabgewandte Teil des Hauses präsentiert sich ganz anders als die oben gesehene Fassade. Der ehemalige Scheunentrakt wurde zwar ebenfalls wie früher als Holzbau realisiert, allerdings in absolut moderner Formensprache. Das neue Haus punktet also gleichzeitig mit traditionellen Werten und einem zeitgenössischen Erscheinungsbild. Das Haus wurde 2012 mit dem Niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet.

Freie Sicht und Freibereiche

Bei der Grundriss- und Bauplanung standen zwei zentrale Punkte im Mittelpunkt, die den Bauherren besonders wichtig waren. Einerseits wurde großer Wert auf die Verbindung zwischen innen und außen gelegt und andererseits auf die Gestaltung von Freibereichen unterschiedlicher Qualität und Ausrichtung. So verfügt das Haus nicht nur über große Fensterflächen, die den unverbaubaren Südblick auf die angrenzenden Felder und Wälder inszenieren, sondern auch über gleich drei Terrassen, die aufgrund ihrer jeweiligen Ausrichtung und Lage zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten genutzt werden können.

Übergang zwischen drinnen und draußen

Beim Blick ins Innere des Hauses fällt ebenfalls sofort die Hinwendung zur nahtlosen Verbindung von innen und außen auf. Die großen Fensterflächen lassen jede Menge Tageslicht in den Wohnbereich und dank praktischer Schiebeglastüren verschwimmt die Grenze zwischen Innen- und Außenraum zusätzlich. Die Umgebung wird im Inneren erlebbar und der Wohnraum nach außen erweitert.

Küche im Zentrum

Die offene Küche bildet den zentralen Punkt im Haus, um den herum sich die drei Freibereiche mit ostseitiger Hofterrasse, südseitiger Ausblicksterrasse und westseitiger Abendterrasse anordnen. Das Haus beherbergt drei Nutzungen: Im Erdgeschoss befindet sich eine Einliegerwohnung, im Obergeschoss der Wohnbereich der Bauherren sowie ihr Grafikatelier.

Nicht nur im Bezug auf die wichtige Verbindung zwischen drinnen und draußen und eine respektvolle Art der Architektur stand die Natur bei Planung und Bau des Hauses im Mittelpunkt. Auch bei der Wahl der Materialien liegt—sowohl im Innenbereich wie auch außen—der Fokus auf natürlichen Baustoffen wie Holz, Naturstein und Lehm.

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