Gemütliches Container-Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Nemo House, Container Residence, thinkTREE Architects and Partners thinkTREE Architects and Partners Modern houses
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Längst sind Container-Häuser in unserer Gesellschaft angekommen und treffen ganz besonders den Nerv junger Menschen, die sich den Traum vom Eigenheim mit einem kleinen Budget erfüllen wollen. 

Auch an Korea ist dieser Trend nicht vorüber gegangen und so möchten wir euch heute mit auf die Insel nehmen und euch zeigen, wie man dort wohnt. Geplant wurde das Container-Haus von dem Architekturbüro Thinktree Architects and Partners. 

Ansicht

Weiß auf Rot türmen sich die Container in der grünen Au auf und kreieren durch die mutige Farbwahl einen komplementären Blickfang. Die erste Etage bedient sich eines kleinen Tricks und spielt mit der Wahrnehmung des Betrachters. So wurde die Silhouette eines klassischen Satteldachhauses auf die Fassade gebracht, um die Formgebung zumindest von der Ferne zu verfälschen. 

Ansicht der Stirnseite

Nähert man sich dem Container-Haus, löst sich die Anmutung eines konventionellen Hauses auf und der Bau zeigt sein wahres Gesicht: Die aufeinander gestapelten Container sind als solche klar ersichtlich und strahlen aufgrund des markanten Volumens Urbanität aus. 

Für den Bau wurden gängige Schiffscontainer verwendet, die einer DIN unterliegen und immer eine Länge von 12,032 Meter und eine Breite von 2,352 Meter aufweisen. Durch den modularen Aufbau sind die Bauherren äußerst flexibel in der Zusammensetzung. So kann man im späteren Verlauf ohne Probleme ein weiteres Container-Modul dazusetzten, um die Wohnfläche zu maximieren. 

Fenster und Türen wurden von einer speziellen Baufirma übernommen. Die Öffnungen können je nach Belieben des Bauherren eingesetzt werden und unterliegen keinen statischen Kräften, die beachtet werden müssen. Auch das nachträgliche Einfügen von Öffnungen stellt keinerlei Probleme dar, sodass die Bewohner von besonders hoher Flexibilität profitieren. 

Aufbau

In der Explosionszeichnung wird der exakte Aufbau des Gebäudes klar. Aus insgesamt vier Container setzt sich der Bau zusammen. Drei parallel zueinander stehende Module bilden das Erdgeschoss. Der mittlere Teil ist ein kleinerer Container und wurde nach hinten gerückt. Somit entsteht eine geschützte Eingangssituation, die aufgrund des darauf liegenden und leicht überkragenden Moduls erzeugt wird. 

Wohnen

Werfen wir einen Blick in den Innenraum. Die Bilder sind direkt nach dem Aufbau entstanden, sodass die Räume noch unmöbliert sind. Im Zentrum des Wohngeschosses lagert eine Treppe. Diese wird auf der einen Seite durch ein Regal eingefasst, das sich bis in die höher liegende Etage erstreckt. Aufgrund der Positionierung kann das Möbel bestens ausgenutzt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite stellen vertikale, weiß gestrichene Stäbe die Absturzsicherung dar. 

Für ungemein viel Licht sorgt in dem Bereich das bodentiefe Fenster zur rechten Seite, das in einem Holzrahmen gefasst wurde und die Materialität des gesamten Raumes konsequent fortführt. 

Erste Etage

Das Regal, das man bereits auf der Fotografie zuvor gesehen hat, findet in der ersten Etage seinen Abschluss und dient zum einen als Ablage und zum anderen als Geländer. Somit werden in einem Möbel zwei Funktionen bestens vereint. 

Schlafzimmer

Von der höchsten Etage des Schlafzimmers hat man einen Überblick auf die malerische Landschaft des Tals bis hin zu den langsam ansteigenden Bergen, die dicht begrünt sind. Ein Balkon wurde an der Stirnseite ausgebildet und dient als ideale Aussichtsplattform.  

Weitere Anregungen zu Balkonen findet ihr in dem Ideenbuch: Tipps für den Nord-, Süd- Ost- und Westbalkon

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