Ideen fürs Wohnzimmer

Anna Lene Maaß Anna Lene Maaß
Private Objekte, Peter Rohde Innenarchitektur Peter Rohde Innenarchitektur Modern living room
Loading admin actions …

Obwohl wir in allen Zimmern unseres Zuhauses leben, ist das Wohnzimmer der einzige Raum, der das Wohnen bereits in seiner Bezeichnung trägt. Die gute Stube ist traditionell das Zimmer, in dem wir uns während des Tages am meisten aufhalten: hier relaxen wir nach der Arbeit, empfangen Gäste oder lassen den Tag bei einem Glas Wein ausklingen. Wir gehen also keiner anderen Tätigkeit nach, als zu entspannen und es uns gut gehen zu lassen. Während die Ausstattung der anderen Zimmer immer auf einen bestimmten Zweck hin ausgelegt ist—Schlafen, Kochen, Arbeiten, Körperpflege—geht es bei der Einrichtung der Wohnstube nur darum, dass wir uns wohlfühlen. Dementsprechend ist auch die Möblierung gestaltet: Hier finden wir das Sofa und die Sessel, unsere Bücher und die Spielesammlung, den Fernseher und die Musikanlage und, wenn man Glück hat, einen Kamin.

Das Wohnzimmer ist somit zum einen der Raum, in dem wir vom Alltag abschalten. Wir lesen ein gutes Buch in unserem Lieblingssessel oder schauen auf das Sofa gekuschelt den sonnabendlichen Tatort. Zum anderen ist es der soziale Mittelpunkt des Hauses: Hier spielen wir mit der Familie eine Partie Mensch ärgere Dich nicht, klönen mit unseren Freunden oder feiern unsere Geburtstage mit einer zünftigen Party. Kein Wunder also, dass in die Einrichtung besonders viel Mühe gelegt wird. Während ein dunkles Bad oder eine Küche mit geschmacklich zweifelhaftem Kacheldesign noch tolerierbar sein mögen, ist eine schöne Wohnzimmerausstattung fundamental, um uns in unserem Zuhause wohlzufühlen. Mit den folgenden Einrichtungstipps gelingt das garantiert.

Den eigenen Stil finden

Ob Landhausstil mit viel Holz und floralen Mustern, Retro-Look mit Nierentisch und Cocktailsessel oder, wie hier zu sehen, Industriechic—beim Einrichtungsstil sind den Geschmäckern keine Grenzen gesetzt. Dabei kann man entweder den ganzen Raum einheitlich gestalten oder verschiedene Einrichtungsdesigns mischen und zum Beispiel Großmutters dunkle Biedermeier-Kommode mit einem modernen Sofa in hellem Leder kombinieren. Um den Entspannungseffekt des Wohnzimmers nicht auszuhebeln, ist es allerdings besser, nicht zu viele unterschiedliche Stile und Farben zu mixen, denn dann kann der Raum schnell unruhig wirken. Wer ein eher kleines Budget hat, kann mit einzelnen, ausgewählten Möbelstücken oder einer besonderen Wandgestaltung Akzente setzen.

Das richtige Sofa aussuchen

Das Wohnzimmer wäre kein Wohnzimmer ohne ein gemütliches Sofa zum Lesen, Fernsehen und entspannten Unterhalten mit dem Partner oder den Freunden. Das Sofa ist das wichtigste Möbelstück der guten Stube und die Wahl sollte gut überlegt sein. Bei der Größe muss man sich natürlich nach den räumlichen Gegebenheiten der eigenen vier Wände richten, sollte aber auch die Personenanzahl im Haushalt berücksichtigen. Kaufe ich mir lieber einen Zweisitzer oder doch einen Dreisitzer? Für die Großfamilie bietet sich eine Sofalandschaft an, auf der alle Familienmitglieder bequem Platz finden. Wer über kein Gästezimmer verfügt, für den ist das kombinierte Schlafsofa eine gute Option: Es lässt sich mit ein paar Handgriffen in einen Schlafplatz verwandeln, auf dem Freunde und Bekannte aus anderen Teilen der Republik oder die Schwiegereltern nächtigen können. Zum Klassiker hat sich inzwischen das Ecksofa entwickelt: Hier kann man in gemütlicher Runde mit Freunden einen Wein trinken oder zu zweit ein Mittagsschläfchen halten. 

Beim Bezug des Sofas muss man sich in erster Linie fragen: Stoff oder Leder? Bei Stoffbezügen bietet sich eine größere Auswahl an Farben und Mustern, außerdem sind Stoffe aus Mikrofaser besonders unempfindlich. Sie eignen sich also zum Beispiel sehr gut, wenn man kleine Kinder oder Tiere im Haus hat. Dann sollte man auch bei der Farbe nicht unbedingt zum Cremeweiß greifen, sondern einen Bezug wählen, der kleine Unglücke leichter verzeiht. Die Ledercouch ist deshalb beliebt, weil sich das Material der Körpertemperatur anpasst. Leder hat leider aber auch den Nachteil, dass es sehr pflegebedürftig ist. Als Naturprodukt hat Leder die Eigenschaft, dass Flüssigkeiten, Creme oder auch Körperschweiß sofort einziehen und dauerhaft Flecken hinterlassen.

Das Unterhaltungs-Equipment integrieren

Im Wohnzimmer finden in der Regel der Fernseher und die Multimedia-Anlage ihren Platz. Vom Sofa oder Sessel aus schauen wir die favorisierte Krimiserie, genießen das neue Album unseres Lieblingskünstlers oder drücken der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM die Daumen. Durch den Siegeszug der Flachbildfernseher ist es heutzutage um einiges leichter, die Mattscheibe in die Wohnzimmereinrichtung einzupassen. War bei den klobigen Röhren-Modellen noch ein extra Fernsehtisch notwendig, findet das Gerät jetzt selbst auf dem schmalsten Sideboard Platz oder wird einfach an der Wand angebracht. Besonders elegant ist natürlich die hier zu sehende Lösung: Fernseher und Boxen werden direkt in die Wand integriert. Auch das seitliche Regal für Bücher und Musikanlage wurde in die Wand eingelassen und spart auf diese Weise jede Menge Platz. Dieser kann dann genutzt werden, um noch mehr Freunde zum Heimkino-Event einzuladen.

Stauraum im Wohnzimmer schaffen

Der Klassiker unter den Wohnzimmerregalen ist das Sideboard. Es stiehlt durch seine niedrige Höhe dem Sofa nicht die Schau und bietet trotzdem genügend Platz für die DVD-Sammlung, das gute Kaffeegeschirr und die Kerzenständer. Bei Geburtstagsfeiern kann man es außerdem wunderbar als Abstellfläche für das kalte Buffet oder die Getränke benutzen. 

Trotz zunehmender Verbreitung von E-Books verfügen viele von uns immer noch über eine mehr oder weniger große Büchersammlung. Diese findet in der Regel ebenfalls im Wohnzimmer Unterbringung. Dabei hat man die Wahl zwischen Stand- oder direkt an der Wand angebrachten Regalen. Letztere wirken filigraner und sind platzsparender, denn so kann die Fläche darunter noch genutzt werden—zum Beispiel für ein Sideboard. Allerdings müssen die Wände dafür geeignet sein: Bücher wiegen viel und die Regalbretter müssen mit Schrauben in ausreichender Länge und Dicke gesichert werden. Wenn unsere Wände also porös sind, sind wir wahrscheinlich mit einem Standregal besser beraten.

Den passenden Fußbodenbelag wählen

Beim Bodenbelag hat man die Qual der Wahl, denn die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Wir wissen alle: Der Bodenbelag bestimmt maßgeblich die Wirkung des gesamten Raumes. Kein Wunder, dass edle Fußböden wie Fischgrätparkett oder Dielen beim Verkauf oder der Vermietung besonders betont werden. Wer über ausreichend Budget verfügt, ist mit einem Holzfußboden im Wohnzimmer gut beraten: Er gibt dem Raum ein natürliches und warmes Ambiente. Parkett sieht edel aus und ist in vielen verschiedenen Varianten—Stab- oder Mosaikparkett, Landhausdiele etc.—und Farbtönen von hell bis dunkel erhältlich. Allerdings ist Parkett auch der empfindlichste aller Bodenbeläge, insbesondere, wenn eine weiche Holzart gewählt wurde: Stöckelschuhe, Feuchtigkeit oder tobende Kleinkinder können ihn schnell ruinieren. Dielen verzeihen da noch am meisten und sehen im Zweifel auch mit Kratzern noch gut aus. Eine preisgünstigere Alternative zu Echtholzböden ist Laminat. Es gibt inzwischen sehr hochwertige Laminatfußböden, allerdings zieht diese Bodenart sehr viel mehr Staub an und Macken lassen sich schwer bis gar nicht ausbessern. 

Der Klassiker in deutschen Wohnzimmern war lange der Teppich. Dieser hat viel von seiner Beliebtheit eingebüßt, kann aber durchaus immer noch die richtige Wahl sein und das nicht nur, weil er häufig preisgünstiger ist als andere Bodenbeläge. Flauschige Teppichböden schmeicheln den Füßen und dämpfen Trittgeräusche in den darunter gelegenen Räumen. Auch bei Erdgeschosswohnungen oder -zimmern ohne Kellerunterbau ist der Teppich meist die erste Wahl, da er besser gegen die Bodenkälte isoliert als andere Beläge. Einen moderneren Touch erhält der Raum durch Fliesen, Sichtestrich oder—bei Gestaltung des Wohnzimmers im Industriechic—Beton. Diese Bodenbeläge sind sehr robust und pflegeleicht, allerdings auch deutlich fußkälter.

Den passenden Experten für euren Bodenbelag findet ihr hier.

Die richtige Beleuchtung schaffen

Lampen sind für ein Zimmer das, was der Schmuck für das Outfit ist: Sie vervollständigen und betonen das Gesamtbild. Eine schöne Lampe kann den ganzen Raum veredeln. Bei hohen Decken und ausreichend Wohnfläche empfehlen sich große und und markante Deckenlampen. Es muss ja nicht immer der Kronleuchter sein—diese ausgefallene Hängelampe in Vogelschwarm-Optik sorgt garantiert auch für Aufmerksamkeit! Bei niedrigen Zimmern sollten die Deckenlampen eher klein sein und entweder als Strahler direkt unter der Decke oder als Hängelampe über dem Couchtisch angebracht werden. Generell gilt: Im Wohnzimmer einen warmen Farbton für die Beleuchtung wählen und viel mit indirektem Licht arbeiten. Deckenstrahler, Stehlampen oder Klemmleuchten für die Regale sind hier ideal.

Den Raum ansprechend aufteilen

Unter allen Räumen unseres Zuhauses bietet das Wohnzimmer in der Regel den größten Gestaltungsfreiraum. Bei Küche und Bad sind die Einrichtungsgegenstände stärker an die Funktion des Raumes gebunden: Man kann sich für eine bestimmte Fliesenfarbe, Waschtischform oder ein Arbeitsplattendesign entscheiden. Beim Wohnzimmer kann man hingegen stärker variieren. Soll das Sofa den Mittelpunkt bilden oder möchte ich ein geerbtes Möbelstück besonders zur Geltung bringen? Integriere ich einen Ess- oder Arbeitsbereich? Bei der Einteilung des Wohnzimmers in verschiedene Bereiche bietet sich ein Raumtrenner an. Wer keine Teilwände einziehen will oder kann, ist mit einem großen Regal gut beraten. Es gliedert den Raum optisch in verscheidene Bereiche und bietet außerdem noch Ablagefläche und Stauraum. Das Wohnzimmer lässt sich meist leichter umgestalten als die anderen Räume des Hauses. Häufig lässt schon ein Umstellen des Sofas ein ganz neues Ambiente entstehen. Also einfach ausprobieren bis man die für sich perfekte Raumaufteilung gefunden hat.

Mit einem Kamin Atmosphäre zaubern

Vor Erfindung der modernen Heizung zeichnete sich das Wohnzimmer dadurch aus, dass es der einzig beheizte Raum des ganzen Hauses war. Daher auch der Begriff der guten Stube und seine Rolle als Hauptaufenthaltsraum. In ganz frühen Zeiten wurde dies noch durch offenes Feuer bewerkstelligt und dadurch, dass die Ställe unter oder neben die Wohnstube gebaut wurden. So hat die Körperwärme der Nutztiere den Raum mitgeheizt. Später war der große Kachelofen das Markenzeichen der Wohnstube. Auch heutzutage ist ein Kamin im Wohnzimmer eine wunderbare Sache: Er spendet nicht nur Wärme, sondern schafft auch eine gemütliche und heimelige Atmosphäre. Wer über keinen Kamin in den eigenen Wänden verfügt oder keine Lust darauf hat, mit Holz und Asche zu hantieren, für den ist der TRAVELMATE die ideale Lösung: Das Feuer kann kinderleicht entzündet und wieder gelöscht werden und brennt rauchfrei sowie rückstandslos. Betrieben wird der Designerkamin mit Bioethanol. Ein weiterer Vorteil dieses Modells liegt auf der Hand: Es ist nicht an einen festen Standort in der Wohnung gebunden und kann ganz einfach von einem Raum in den anderen getragen werden. Die Mobilität des Kamins spiegelt sich auch in seinem Design als stilisierter Reisekoffer wieder.

Fest installierte Ethanolkamine könnt ihr in unserem Ideenbuch Sichere Ethanolkamine vom Experten finden.

Need help with your home project?
Get in touch!

Highlights from our magazine